- Internationale Erasmus-Woche an der IGS Busecker Tal -
Eine aufregende Zeit erlebten 42 Schüler und 15 Lehrer in der letzten Märzwoche an der IGS Busecker Tal! Unter dem Programmmotto: SMART TOOLS IN SCHOOLS waren 21 Schüler und zehn Lehrer aus Frankreich, Spanien Rumänien und der Türkei nach Mittelhessen gekommen, um sich mit ihren 21 deutschen Schulpartnern und etlichen Lehrern der IGS über neueste Entwicklungen in der Mathematikdidaktik zu informieren und eigene Mathematikprojekte zu präsentieren. Zentrales Thema war die Digitalisierung des Mathematikunterrichts. Viel Mühe hatten sich die einzelnen Länder gegeben um eigene Produktionen digitaler Arbeitsblätter und animierter Erklärungen anzufertigen. Diese stellten sie der Teilnehmergruppe per Smartboard im großen Lehrerzimmer der IGS vor, die dann mit ihren eigenen Tablets oder Laptops einloggen konnten, um im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs die verschiedenen Aufgaben zu lösen. Einige Länder hatten sich z.B. für das Internetportal kahoot entschieden. Hier kann man mathematische Erklärungen und Aufgaben
einpflegen, die dann mit einem Zugriffscode eingesehen und bearbeitet werden können. Dabei wird für jeden Teilnehmer auch gleich die erreichte Punktezahl eingeblendet, sodass jeder im gesamten Verlauf weiß, auf welchem Platz er sich im „Ranking“ gerade befindet.
Dies machte den Schülern viel Spaß – und auch etliche Lehrer waren mit viel Engagement
am Rechnen. „Der computerbasierte Unterricht nicht nur in der Mathematik, sondern auch in anderen Fächern ist die Zukunft des Unterrichts in Deutschland und weltweit. Es ist daher eine der dringlichsten Aufgaben von Schule und Gesellschaft den Lernenden einen
kompetenten Umgang mit den digitalen Medien zu vermitteln“, erklärt Erasmus plus – Koordinator Torsten Piske sein Engagement für dieses Projekt. Sehr gut kam bei den Teilnehmern auch der Besuch der Justus-Liebig-Universität in Gießen an. Christof Schreiber, Professor für Didaktik der Mathematik an der JLU und Experte für digitalisierten Mathematikunterricht, hatte die Erasmus-Gruppe eingeladen um über den neuesten Stand
der Forschung zu informieren. Dabei ermöglichte er einem Teil der Teilnehmer, eigene kleine Projekte am Computer zu realisieren, ein anderer Teil beschäftigte sich mit der Erstellung eines „Mathe-Podcasts“, der, vermittelt über eine App, ebenfalls eine innovative Form digitalen Matheunterrichts darstellt. Abgerundet wurde der mathematikdidaktische Teil durch eine Veranstaltung an der IGS, in der Jochen Leeder, Leiter des Mauszentrums in Gießen, die Möglichkeiten seiner Dienststelle für die Versorgung des Landkreises und der Stadt mit Rechnern und Programmen in Bezug auf den Mathematikunterricht darstellte.
Bei einem Besuch des Mathematikums konnten die Gäste dann ‚Mathe zum Anfassen‘ erleben. Das war für viele ein beeindruckendes Ereignis, da sie in dieser Form anwendbare, praktische Mathematik noch nie gesehen hatten.
Wichtig bei einem Erasmus plus – Projekt sind aber nicht nur die wissenschaftlichen Aspekte. Auch Kultur und soziales Miteinander dürfen nicht fehlen. Schüler der IGS hatten dazu eine Stadtführung vorbereitet und erklärten den internationalen Gästen die Sehenswürdigkeiten Gießens in englischer Sprache. Dass alles auf Englisch war, stellte eine weitere Besonderheit dieser Erasmus-Woche dar. Alle konnten sich nur auf Englisch miteinander verständigen, das heißt, jedes Gespräch, jede Veranstaltung musste in englischer Sprache stattfinden. Ein tolles Erlebnis auch für viele der deutschen Schüler, die konkret erleben konnten, wie wichtig Englisch für die Verständigung und das Miteinander der Menschen in Europa ist.
Viel Spaß bereiteten auch die Stadtführungen in Frankfurt und Marburg, so dass die europäischen Gäste am Ende ihres einwöchigen Aufenthalts drei schöne, aber auch unterschiedliche Städte Deutschlands kennengelernt hatten. In Frankfurt besuchten sie das Museum für Kommunikation und die Börse und die jungen Leute freuten sich hier ganz besonders auf ihre „Shopping time“, da Frankfurt hier mit seiner Vielzahl an exklusiven Labels und Geschäften natürlich ganz besondere Einkaufsmöglichkeiten bietet.
Bei der Verabschiedung der Gäste, die die Woche über in den Familien ihrer deutschen Austauschpartner gelebt hatten, mochte manche Umarmung gar nicht mehr aufhören.
Die Schüler freuen sich jetzt auf das nächste Treffen, das im November in Rumänien stattfindet. Dort werden sie dann etliche Freunde wiedertreffen.
SMART TOOLS IN SCHOOLS
- Das neue Erasmus+ Projekt der IGS Busecker Tal -
Die Digitalisierung von Unterricht, das Einsetzen moderner Medien wie Notebooks und Tablets in den Klassenräumen ist das zentrale Thema des neuen Erasmus+ Projekts SMART TOOLS IN SCHOOLS der IGS Busecker Tal. Die Lehrer Torsten Piske, Arno Esser und Bekir Boran nahmen dazu an einem einwöchigen Arbeitstreffen auf Martinique in der Karibik teil.
Die Kinder von heute fit zu machen für das Leben in einer digitalen Gesellschaft ist laut Erasmus+ Koordinator Torsten Piske eine der wichtigsten Aufgaben von Schule und Staat in der jetzigen Zeit. Um die Methodik digitalen Einsatzes zu diskutieren und den Verlauf des zweijährigen Projekts zu planen, trafen sich letzte Woche Lehrerinnen und Lehrer der fünf beteiligten Schulen aus Rumänien, Spanien, Deutschland und der Türkei an der französischen Schule College Edouard Glissant in Fort-de-France, der Hauptstadt von Martinique.
Insgesamt 16 Fachlehrer, davon vier von der gastgebenden Schule in Fort-de France, berieten fächerübergreifend über Unterrichtsmodelle und Apps, mit denen man im Laufe der zwei Jahre effektiv Mathe, Englisch, Naturwissenschaften und Religion digital unterrichten kann.
In der IGS Busecker Tal soll dazu ein Klassensatz Tablets angeschafft werden, mit denen die Schüler lernen sollen, das gewohnte Papier und den Tintenfüller zum großen Teil durch digitale Arbeitsblätter zu ersetzen und diese an ihren Tablets zu bearbeiten. Sie sollen außerdem lernen, durch Verwendung entsprechender Tools, Arbeitsblätter, Aufgaben und ihre Lösungen an ihren Tablets zu entwerfen, um so eigene Vorstellungen von guten Arbeitsmethoden umsetzen zu können.
Natürlich geht es bei so einem Projekt nicht nur um Fachliches, sondern auch um Kulturelles, um das Kennenlernen und das Miteinander der Nationen. Dazu stellte jedes Land in Martinique sein Land, seine Stadt, seine Schule vor. Die entsprechenden Videos und Powerpoint Präsentationen waren zuvor von Schülern der jeweiligen Schulen erstellt worden und sind demnächst auf einer eigens für dieses Projekt erstellten website zu sehen.
Die Lehrkräfte der verschiedenen Schulen hatten hier auch die Gelegenheit, den Unterricht an einer französischen Schule zu beobachten, französisches Schulkantinenessen zu genießen, das allen sehr gut schmeckte und anders als bei uns z.B. viele Süßkartoffelprodukte und den sehr sättigenden ‚Chinesischen Kohl‘ enthält.
Eingewiesen wurden die Lehrer im Rahmen eines handwerklichen Workshops in die traditionelle Martiniquianische Kunst des Flechtens mit getrockneten Palmblattstengeln, das allen Beteiligten viel Spaß machte, und eine für Martinique typische Bananenplantage wurde besucht. Da Zuckerrohr neben Bananen das Hauptanbauprodukt der tropischen Karibikinsel ist, stand auch der Besuch eines Rum-Museums der traditionellen Marke „SAINT JAMES“ auf dem Programm, in dem Produktionsmethoden von gestern und heute besichtigt werden konnten und für den, der wollte, eine Verkostung der vielen verschiedenen Rum –Spezialitäten möglich war.
Der Koordinator des Projekts, Torsten Piske, und Schulleiter Matthias Brodkorb freuen sich nun auf den Besuch der internationalen Gäste, die am 24.03.2019 für eine Wochen mit acht Lehrern und rund 18 Schülern zu Gast an der IGS Busecker Tal sein werden. Das Thema wird hier „Digitalisierter Matheunterricht“ sein.